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Manifest zur ChaosArt

Einleitung:

ChaosArt - Eine chaotische Darstellung, die linear (denkend) nicht auflösbar ist.

Was ist Chaos?
Liest man diesen Begriff, so ist das erste Bild das sich in unserem geistigen Auge manifestiert, ein wirres Durcheinander, totale Unordnung. Es hat für lineare Denkmuster einen negativen Beigeschmack. So wird auch der Begriff Chaot im Normalfall abwertend verwendet. Ein Mensch der nicht organisiert ist. In der Chaosforschung bedeutet Chaos die nicht Linearität von natürlichen Prozessen und die damit verbundene Unvorhersehbarkeit. Die Chaostheorie beschäftigt sich mit dieser Unvorhersehbarkeit.
Chaoskunst und im speziellen die Chaosmalerei (Chaosismus) lehnt sich an die Basis der Chaostheorie an und versucht die Nichtlinearität in Form von Bewegung und / oder Unvorhersehbarkeit darzustellen.
Dies kann thematisch wie auch in eigenen Techniken erfolgen.

Manifest der ChaosArt

Chaos als Ursprung der Kunst

Das Chaos ist keine Störung – es ist der Ursprung allen Seins. Alles Leben, alle Kreativität entsteht aus der Unordnung. ChaosArt akzeptiert und nutzt diesen natürlichen Zustand als treibende Kraft künstlerischer Schöpfung.

Entropie als ästhetisches Prinzip

Nichts ist für die Ewigkeit. Alles verändert sich, zerfällt, vermischt sich, formt sich neu. ChaosArt stellt diesen Prozess dar, indem sie sich der Vergänglichkeit widmet: Materialien dürfen sich auflösen, Strukturen fragmentieren, Farben zerfließen.

Der Künstler als Katalysator, nicht als Kontrolle

ChaosArt ist keine präzise Komposition, sondern ein Zusammenspiel von Intuition und unkontrollierten Kräften. Der Künstler gibt den Impuls – das Werk vollendet sich selbst. Doch dies geschieht nicht wahllos: Erlerntes Kunsthandwerk bleibt eine essenzielle Grundlage, um das Chaos gezielt in Szene zu setzen.

Dekonstruktion und das Paradoxon als Stilmittel

Traditionelle Vorstellungen von Harmonie, Perspektive und technischer Makellosigkeit werden bewusst aufgebrochen. ChaosArt nutzt das Paradoxon als künstlerisches Mittel – scheinbar widersprüchliche Elemente treffen aufeinander, um neue Bedeutungsebenen zu schaffen. Ein offener Käfig mit Vögeln ohne Füße, eine zerfallende Struktur mit stabilen Details – die Kunst liegt in der Spannung zwischen Gegensätzen. Das treffendste Paradoxon der ChaosArt ist der „programmierte Zufall“ – eine bewusst gelenkte Unordnung, die das Spannungsfeld zwischen Kontrolle und spontaner Entfaltung sichtbar macht.

Chaos als Spiegel der Gesellschaft

Die Welt ist unbeständig, fragmentiert, in stetigem Wandel. ChaosArt reflektiert diese Realität. Sie dokumentiert die Unordnung der Gegenwart in allen Bereichen, stellt gesellschaftliche und ökologische Krisen dar und fordert auf, das Chaos nicht zu fürchten, sondern als Teil der Existenz zu akzeptieren.

Wissenschaft trifft Kunst: Chaos als universelles Prinzip

ChaosArt basiert auf fundamentalen physikalischen und mathematischen Prinzipien: dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik (Entropie), der Chaostheorie und der fraktalen Geometrie. Sie zeigt, dass in jeder scheinbaren Unordnung verborgene Muster und Gesetzmäßigkeiten existieren.

Grenzenlose Ausdrucksformen

ChaosArt ist nicht an ein Medium gebunden. Sie kann sich in Malerei, Skulptur, Digital Art, Performance, Sound, Text und interaktiven Installationen manifestieren. Ihr einziges Prinzip ist die Dynamik – die stetige Veränderung des Werkes.

Interaktion mit dem Betrachter

Der Betrachter ist kein passiver Konsument. ChaosArt fordert ihn heraus, Unvollständiges zu vervollständigen, das scheinbar Zufällige zu deuten. Kunst ist ein offenes System – jeder Blick verändert sie.

Chaos als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft

Inspiriert von Dadaismus, Expressionismus und Surrealismus, verbindet ChaosArt vergangene künstlerische Revolutionen mit den Technologien und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft.

Chaos ist endlich – die Wirkung bleibt

Nichts bleibt, wie es war. Doch der Moment des Chaos hinterlässt Spuren. ChaosArt schafft Kunstwerke, die sich verändern, weiterentwickeln, ihre Form wandeln – doch niemals sich vollständig auflösen. Ihre Wirkung bleibt und wächst mit der Zeit.

Schlussfolgerung: Eine Einladung zur Unordnung

ChaosArt ist keine Technik – sie ist eine Haltung. Sie fordert Künstler und Betrachter auf, sich dem Unkontrollierbaren zu stellen, das Ungeplante zu umarmen und Schönheit im Flüchtigen zu erkennen. Chaos ist kein Fehler – es ist die Essenz des Lebens.

Künstler die sich von diesem Manifest angesprochen fühlen, können gerne mit uns in Kontakt treten info@chaosart.eu.